Darmkrebs - Nachsorge
Hauptziel der Tumornachsorge ist es, das
erneute Auftreten von Darmkrebs rechtzeitig festzustellen
und darüber hinaus therapiebedingte Erkrankungen zu erkennen
und zu behandeln.
Im fortgeschrittenen Darmkrebsstadium, wenn der Krebs nicht
vollständig aus dem Körper entfernt werden konnte, versucht
man mit Operation, Chemo- und Strahlentherapie, den Tumor
weitestgehend zurückzudrängen, um aktuelle oder drohende
Beschwerden zu lindern (palliative Behandlung). Der Verlauf
der Krebserkrankung wird durch Nachsorge-Untersuchungen
kontrolliert, um auf bedrohliche Veränderungen rechtzeitig
mit erneuter Therapie reagieren zu können.
Konnten die Tumorzellen vollständig entfernt werden, helfen
Nachsorgeuntersuchungen, einen möglichen Rückfall frühzeitig
zu erkennen und erneut behandelt zu können. Ihre Termine zur
Tumor-Nachsorge sind daher sehr wichtig, nehmen Sie sie
ernst.
Häufig schließt sich direkt an den Klinikaufenthalt eine Anschluss-Rehabilitation. In den Nachsorgekliniken ist man auf Tumorerkrankungen spezialisiert und mit den körperlichen und psychischen Problemen von Krebs-Patienten vertraut.
- So früh wie möglich einen Tumorrückfall erkennen und erneut geeignete Therapiemaßnahmen einleiten
- Begleit- oder Folgeerkrankungen behandeln, wie z.B. Verdauungsstörungen, Stuhlinkontinenz
- Beratung zu den Möglichkeiten einer Rehabilitation
- Unterstützung bei psychischen oder sozialen Problemen und bei der beruflichen Wiedereingliederung
Da das Risiko eines Rückfalls während der ersten beiden Jahre nach der Erstbehandlung am größten ist, werden Krebs-Patienten in den ersten Monaten besonders intensiv betreut. Die Zeitabstände der Untersuchungen können bei andauernder Rezidivfreiheit entsprechend gelockert werden. Die Nachsorge bei Darmkrebs-Patienten dauert über mehrere Jahre. Wie häufig und in welchem Umfang Kontrolluntersuchungen erfolgen, hängt vom Krankheitsstadium und dem Gesundheitszustand ab. Ihr Arzt wird daher mit Ihnen individuell die Nachsorgeuntersuchungen planen.
Nach abgeschlossener Krebsbehandlung muss sich Ihr Körper erholen. Sie brauchen Zeit, den Alltag den neuen Umständen entsprechend zu ordnen. Eine Krebserkrankung verändert das Leben der Betroffenen. Sie hat nicht nur Auswirkungen auf den Körper und die betroffenen Organe, sondern wirkt auf den gesamten Menschen mit seiner Psyche sowie auf das Umfeld des Patienten. Diese und andere Fragen des sozialen Lebens werden gemeinsam mit dem Patienten und den Angehörigen sowie dem Sozialdienst besprochen, geplant und organisiert. Für viele ist der Kontakt zu anderen Betroffenen von großer Hilfe. Nutzen Sie die Angebote von Selbsthilfegruppen und nehmen Sie Unterstützung von Verwandten, Freunden und Kollegen an. Informieren Sie sich auf welche private, berufliche und finanzielle Unterstützungen, wie z.B. Sozialleistungen Sie Anspruch haben.
In Allgemeinen sind Rückfälle beim Darmkrebs nach erfolgreicher Therapie eher selten, daher können Sie sich nach einer solchen Behandlung und guter Erholung durchaus als geheilt betrachten - die Nachsorge ist dann eine Art Sicherheitsnetz für Sie.